Kultur on Tour - MyanmarBike

Die Ausstellung

"K Ö R P E R A T I O N"

Eine Wanderausstellung über Dislokation und Migration, als die finale Wandlung in die “Körperationen”  

Migration - Das ICH im Wandel

Das Konzept der Ausstellung basiert auf den Exil- und Fluchterfahrungen der Künstler* innen aus Myanmar und dem Einfluss dieser auf ihr künstlerisches Schaffen im Kontext der Örtlichkeiten. Seit dem Militärputsch am 1. Februar 2021 flüchteten die hier an der Ausstellung mitwirkenden Künstler*innen nach Europa und den USA und arbeiten von dort aus weiter, in ihrer Manier für den Widerstand und Frieden in Myanmar. Die Konfrontation mit dem neuen Kontext veranlasst eine Wandlung in der Selbstwahrnehmung der Künstler*innen und stellt sie vor eine neue Situation, die als Chance und Hindernis zugleich wirkt. Unter Ihnen befinden sich etablierte und junge Künstler* innen, die sich nun im neuen Kontext einfinden und vielleicht erfinden müssen, immer im Blick zu wem sie sprechen, wie sie von anderen “gelesen” werden?

Ihre Arbeiten kommentieren, kritisieren und dekonstruieren scheinbar intrinsische Personenbilder aus der myanmarischen Gesellschaft und normalisierte Unterdrückung der Machthaber und begleiten den politischen Gegenkampf mit ihren Mitteln.

Die Ausstellung trägt den Arbeitstitel “Körperation” und kuratiert den Eindruck einer ständig wechselnden und ambivalenten Umwelt der Künstler*innen, welche im Exil leben. Sie versucht dies zu beschreiben und zeigt, dass ein Mensch die Umwelt nicht als externes empfindet, sondern als miteinander- wirkenden- kooperativen Raum, als Mitwelt, verstehen sollte und diese entsprechend das Sein und Schaffen prägt.

Die hier kuratierten Arbeiten sind beeinflusst von diesen sozialpolitischen und gesellschaftlichen Einflüssen unter denen die Künstler*innen standen und heute noch stehen. Es sind diese diversen Arbeiten, die diesen Wandlungsprozess der Körperation abbilden.

Ganz im Zeitgeist der heute verfügbaren Medien, arbeiten viele der Künstler*innen mit dem digitalen Raum. Ein Raum, der bislang noch nicht komplett unter der autoritären Kontrolle steht. So arbeiten viele mit den neuen Technologien und Zugängen, die ihre Freiheiten als Kunstschaffende wieder ermöglichen, aber andersseits auch als einziges Medium in der Fluchtsituation verbleibt, ihre Kunst mitzutragen. Untypischerweise stellt diese Ausstellung eine Sammlung diverser Impressionen dar und beginnt mit Einblicken aus dem Inneren des Landes und entfernt sich immer weiter an die Grenzen des Landes und bewegt sich im Rundgang der Ausstellung weiter fort in die immer mehr entfernte und, wie eben benannte, Örtlichkeiten des digitalen Raumes und schließt mit dem Projekt Hear the Voice of Myanmar.

 Wir wünschen Ihnen eine eindrucksvolle Zeit in der Ausstellung und hoffen, dass Sie sich uns als Wegbleitet*innen anschließen.

 Helena Cing Deih Sian,

Kuratorin

German Solidarity with Myanmar Democracy e.V.

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