
"When we see the planes"
Führung der Awereness-Raising-Ausstellung "When we see the planes"
Wir bieten im Zuge der Berlin-Freedom-Week kostenfreie Führungen durch die Awereness-Raising-Ausstellung "When we see the planes" an. Registriere dich durch das Formular unten.
Unsere geplanten Führungen:
- 08.11. - 16:00 Uhr
- 09.11. - 16:00 Uhr
Berlin Freedom Week - 08.11.2025 - 14.11.2025
Die künstlerische Awereness-Raising-Ausstellung thematisiert den brutalen und systematischen Einsatz von Luftangriffen durch die Militärjunta in Myanmar. Zwischen 2021 und heute wurden über 2300 Luftangriffe auf zivile Ziele im südostasiatischen Land Myanmar dokumentiert. Eine brutale, tödliche Realität, die kaum Aufmerksamkeit gewinnt.
„Für Kinder ist es wie ein Zaubertrick: Ein Flugzeug, das wie ein großer Vogel aussieht, taucht in den Wolken auf und verschwindet wieder. Für Erwachsene ist es etwas, das uns zu unseren Lieben, zu neuen Abenteuern und zu neuen Orten bringt, die wir besuchen möchten.
Aber…
In unserer Heimat Myanmar sieht die Lage ganz anders aus. Die Flugzeuge, die über uns fliegen, bringen keine Hoffnung, Freude und Träume. Sie bringen Bomben, die auf unsere Körper, unsere Häuser und unsere Schulen fallen. Sie bringen Tod, Tragödien und Tränen. (A New Burma*)“
In Zusammenarbeit mit der jungen Künstler*innen-Initiative A New Burma* bringt German Solidarity Myanmar e.V. (GSM)** Stimmen und Perspektiven aus Myanmar zur Berlin Freedom Week. Die Ausstellung will nicht nur dokumentieren, sondern auch aufklären, konfrontieren und zum Handeln ermutigen.
Neben dem Fokus auf Myanmar wird aufgezeigt, welche internationalen Akteure zur Stärkung der Militärjunta beitragen. Die Ausstellung beleuchtet damit auch die „Achse der Autokraten“, die sich gegenseitig unterstützt und demokratische Bewegungen weltweit unterdrückt.
Veranstaltungsort:
Gedenkkirche Maria Regina Martyrum
Heckerdamm 230, 13627 Berlin
Täglich von 8. bis 14. November (9 bis 17 Uhr)
Führungen für Gruppen sind buchbar auf der Website.
Vernissage am 8. November 2025 um 18:00 Uhr.
*Info zu A New Burma: A New Burma ist eine Organisation, die sich dafür einsetzt, marginalisierte Gemeinschaften in Burma durch kreativen Widerstand, Advocacy und öffentliches Engagement zu stärken. Gegründet mit der Vision einer friedlichen, inklusiven und demokratischen Zukunft für Burma, setzt sie sich dafür ein, den Stimmen derjenigen Gehör zu verschaffen, die von militärischer Unterdrückung, Konflikten und systemischer Ungerechtigkeit betroffen sind.
**Info zu German Solidarity Myanmar: German Solidarity Myanmar (GSM) ist eine junge aktivistische Organisation, die sich durch politische Bildung, Öffentlichkeitsarbeit und Advocacy für die myanmarische Demokratie-Bewegung einsetzt. Der Verein engagiert sich für eine entschiedenere Haltung und proaktive Myanmar-Politik der Bundesrepublik Deutschland sowie der Europäischen Union.
Mitwirkende Künstler
Hkun Lat
Hkun Lat ist ein Dokumentarfotograf aus Myanmar. Er war früher als freier Fotojournalist bei AP Images tätig und arbeitet derzeit für das Frontier Myanmar Magazine und als Auftragsfotograf. Lat begann sich 2011 für die Fotografie zu interessieren, als im Kachin State im Norden Myanmars ein Bürgerkrieg ausbrach.
Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf ungelöste und anhaltende Probleme in Myanmar, darunter Bürgerkrieg, Bodenschätze und Umweltfragen, Wahlen sowie Drogen- und Opiumbekämpfungsmaßnahmen im Kachin State. Für seine Arbeiten wurde Hkun Lat mehrfach ausgezeichnet, darunter mit zwei ersten Preisen und einem zweiten Preis beim Yangon Photo Festival, eine lobende Erwähnung für das Ian-Parry-Stipendium 2019 und ein Award for Excellence bei der SOPA 2020.
Hkun Li
Hkun Li ist ein Dokumentarfotograf aus Laiza, Kachin State. Er ist Absolvent des Sakse-Programms sowie des Foundry Photojournalism Workshop und des Angkor Photo Workshop. Seine Arbeiten wurden in Einzelausstellungen unter anderem im Foreign Correspondents’ Club of Thailand, an der London School of Economics und an mehreren anderen Orten gezeigt.
Im Jahr 2020 gewann er den ersten Platz in der Kategorie „Profis“ beim Yangon Photo Festival für sein Projekt „Beauty Queen“. 2021 war er Finalist bei den Rory Peck Awards. Bereits 2014 erhielt er den dritten Platz beim Yangon Festival für „Behind The Frontline”, eine Ausstellung, die die Perspektive junger Menschen auf die Flüchtlingssituation im Kachin State beleuchtet. Zudem wurde er mit einem Vollstipendium für einen Workshop beim Arles Photography Festival ausgezeichnet. Seither reist Hkun Li immer wieder in die abgelegenen Gebiete im Norden Myanmars, wo er längere Zeit in Flüchtlingslagern in den zerklüfteten Bergen verbringt.
Nyein Chan Aung
Nyein Chan Aung ist ein Straßenfotograf aus Yangon, Myanmar. Bei seinen Spaziergängen durch die Stadt beobachtete er die vielfältigen Lebensweisen und Ästhetiken Yangons. Die Essenz des marginalisierten Stadtlebens und seine verborgene Schönheit inspirierten ihn, Fotograf zu werden. Um 2019 entdeckte Nyein Chan seine Leidenschaft für die Fotografie und begann als Straßenfotograf mit dem Ziel, die unverfälschte Schönheit und Seele des urbanen Lebens festzuhalten. Mit seinem ausgeprägten Blick für Details und seiner Leidenschaft für das Erzählen von Geschichten dokumentierte er die reiche Vielfalt an Traditionen, Bräuchen und Alltagsrealitäten seiner Stadt.
Nach dem Militärputsch 2021 zog er 2024 in den Karenni-Staat (Kayah). Dort begann er, das Leben in der Kriegsregion fotografisch zu dokumentieren. Seine Arbeiten zeigen Menschenrechtsaktivist*innen, Lehrer*innen, Binnenvertriebene und Bewohner*innen von Konfliktgebieten. Sein fotografisches Interesse gilt besonders den Lebensrealitäten und Nöten von Kindern, Jugendlichen und einfachen Bürger*innen, die während des aktuellen Widerstands für ihre grundlegenden Rechte kämpfen. Aktuell plant Nyein Chan, einen umfassenden Bericht über seine Erfahrungen in der Konfliktzone und die schwierige Situation der Menschen in Myanmar zu verfassen.
Fragments (Fotobuch von Nyein Chan Aung):https://drive.google.com/file/d/1YvwkwfXPWw26oenPU3dg9JOInXi50u2B/view
Khin Sandar Nyunt
Sandar ist Ethnografin und Dokumentarfotografin. In ihrer Arbeit setzt sie sich mit der Kultur, Geschichte, Identität und den Lebensrealitäten ethnischer Minderheiten in Myanmar auseinander und verfolgt dabei einen personalisierten und vernetzten Ansatz. Ihre kreative Praxis basiert auf dem Aufbau persönlicher Beziehungen und tiefgehenden Reflexionen – Elemente, die sie nahtlos in ihre künstlerische Arbeit einfließen lässt.
In ihren visuellen Erzählprojekten verbindet Sandar auf eindrucksvolle Weise ethnografische Forschung mit künstlerischem Schreiben.
Alco/ဗိုလ်ဗမာ
Alco, 1999 in Mogok im Shan-Staat (Myanmar) geboren, entdeckte schon früh seine Leidenschaft für die Kunst, zunächst durch Experimente mit Porträtzeichnungen. Nach dem Abschluss mit einem Diplom in Innenarchitektur arbeitete er als Dekorationskünstler für Wohnhäuser und Geschäfte.
Ende 2019 begann Alco – angetrieben von Kreativität und Innovationsgeist – seine Karriere als unabhängiger Vollzeitkünstler. Seine Leidenschaft liegt darin, Kunst in unterschiedlichen Medien auszudrücken. Als satirischen Kommentar auf die sogenannte „hohe Kunst“ und als Ausdruck seiner Experimentierfreude entwickelte er unter anderem Arbeiten im Bereich der Vandalismus-Kunst.
JC
JC ist eine autodidaktische Illustratorin, deren Leidenschaft für visuelles Storytelling während der COVID-19-Pandemie entstand. Der Militärputsch in Myanmar im Februar 2021 beflügelte schließlich ihr Engagement, Illustration als wirkungsvolles Medium des Ausdrucks und Widerstands einzusetzen. Seitdem arbeitet JC mit Journalist*innen und gemeinnützigen Organisationen zusammen und schafft eindrucksvolle Bilder, die die sozialen und politischen Konflikte in Myanmar sichtbar machen. Ihre Arbeiten wurden in internationalen Medien wie Al Jazeera und The New Humanitarianveröffentlicht.
Verwurzelt in den lebendigen Gemeinschaften Myanmars und geprägt von eigenen Erfahrungen, zielen JCs Illustrationen darauf ab, drängende gesellschaftliche Probleme zu beleuchten und positive Veränderungen anzuregen. Durch die Verbindung von persönlicher Erzählung und sozialem Kommentar verstärkt sie die Stimmen und die Widerstandsfähigkeit ihres Volkes – insbesondere jener, die allzu oft übersehen werden.
Kyaw Lin
Kyaw Lin ist Animator und visueller Geschichtenerzähler, der Kunst als starken Katalysator für sozialen Wandel begreift. Mit seiner Leidenschaft für die Unterstützung benachteiligter und marginalisierter Gemeinschaften hat er an zahlreichen kreativen Initiativen mitgewirkt, die Heilung, Bildung und Selbstermächtigung fördern. Er leitet art4cdm, eine Online-Plattform, die im Exil lebende Beamt*innen aus Myanmar, die sich am zivilen Ungehorsam (auf Engl. Civil Disobedience Movement (CDM), unterstützt und ihnen ganzheitliche Betreuung sowie kreative Werkzeuge bereitstellt, um ein neues Leben in Würde und Selbstvertrauen aufzubauen.
Als leidenschaftliche Advocacy-Person des Artivismus – der Verbindung von Kunst und Aktivismus – hat Kyaw Lin an Ausstellungen teilgenommen, die durch Storytelling dringende gesellschaftliche Probleme beleuchten und ungehörten Stimmen Gehör verschaffen. Er erforscht weiterhin das transformative Potenzial von Animation und visuellen Medien als Instrumente der Heilung, Bildung und Advocacy.
https://www.facebook.com/profile.php?id=100069929486109
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